Teil 1
Die Geschichte der Kath. Mädchengruppe Bruckberg liegt etwas im Dunkeln. Da Aufzeichnungen aus der Gründerzeit fehlen, konnten wir leider nur vermuten, wie lange es die Mädchengruppe schon gibt. Wir waren davon ausgegangen, dass die Mädchengruppe seit 1974 besteht. Nun ja, wer lesen kann ist klar im Vorteil, das hat sich schon öfters bewährt. Gewundert hat uns immer, warum im ersten Sitzungsprotokoll der Mädchen am 28.02.1974 etwas von offizieller Gründung stand. Am Ende eines Protokoll-Ordners wussten wir warum, denn von 18.-19.08.1979 feierten die damaligen Mädchen ihr 30-jähriges Gründungsfest im Kastaniengarten der Brauerei Wimmer. Jetzt wussten wir, die Mädchengruppe gibt es also schon länger. Die inoffizielle Gründung musste dementsprechend im Jahre 1949 gelegen haben. Neugierig geworden, liehen wir uns von Max Wagensonner das Protokollbuch der Burschen aus, um zu erfahren, ob dort irgendetwas über unsere Vereinsvorfahren stehen würde. Und siehe da, im Jahre 1948 dankte der Burschenverein der damaligen Mädchengruppe für die Mitgestaltung der Weihnachtsfeier. Im Frühjahr 1948 wurde noch ein Jungfrauenbund erwähnt. Ob sich die Mädchengruppe daraus entwickelt hat, darüber mussten wir noch spekulieren. Aber dieser Schluss war der naheliegend. Wir nehmen an, dass sich die damaligen „Jungfrauen“ gedacht haben, das nimmt uns eh bald keiner mehr ab, also nennen wir uns ab sofort Mädchengruppe. Also was sollte die Mädchengruppe machen, um so viel wie möglich über ihre eigene Geschichte zu erfahren? An einem Sonntagnachmittag im März 2008 wurden alle ehemaligen Mitglieder zu einem „Chronikplausch“ eingeladen. Bei Kaffee und Kuchen wurde in alten Zeiten geschwelgt und jedes Mitglied hatte eine Geschichte parat oder Bilder dabei. Am Ende des „Chronikplausch“ waren wieder einige Details aufgetaucht die zur Klärung weiterhalfen. So, das war die Geschichte zur Chronik der Mädchengruppe. Es ist schon erstaunlich was man mit ein bisschen recherchieren so alles herausfinden kann. Wir möchten nun viel Spaß beim lesen unserer Chronik wünschen und empfehlen uns bis zum nächsten Mal. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei allen ehemaligen Mitgliedern der Mädchengruppe bedanken, speziell bei Ingeborg Trestl, die uns geholfen haben die Geschichte der Bruckberger Mädls wieder lebendig zu machen. Dank dieser Menschen kann die Mädchengruppe nun mit Stolz auf ihre Vereins- geschichte zurückblicken.
Teil 2
Im Februar 2001 schlossen sich wieder ein paar Mädels zusammen, um die Kath. Mädchengruppe Bruckberg wieder aufleben zu lassen. Innerhalb kürzester Zeit stieg die Mitgliederzahl auf 16 Personen an. Es wurde beschlossen, wie früher, mit dem Burschenverein Bruckberg zusammenzuarbeiten. Die erste gemeinsame Veranstaltung war die jährliche Sonnwendfeier des Burschenvereins am Pauliberg. Diese ist so gut gelungen, dass bei den Sonnwendfeiern die Hilfe der Mädchengruppe sehr willkommen ist. 2001 wurde in einer gemeinsamen Sitzung beschlossen, das 80-jährige Gründungsfest des Burschenvereins im Jahre 2002 groß zu feiern. Die Mädchengruppe stellte dazu zwei Mitglieder, Andrea Wagner und Brigitte Hauser, für den Festausschuss zur Verfügung. Im August 2001 wurden alle Mitglieder der Mädchengruppe vom Burschenverein erfolgreich als Festdamen angeworben. Natürlich haben die Mitglieder, bezüglich dieser Ehre, mit großer Freude zugesagt. Als Festdamen brauchten die Mädls auch entsprechende Kleider. Im November 2001 wurde man in Dingolfing bei Renate Däullary fündig. Man stelle sich das mal vor, 17 Weiber und alle sind sich auf ein Kleid einig. Das ist doch neuer Weltrekord. Oder nicht? Im Fasching 2002 wurde eine Seniorenfaschingsfeier im Pfarrheim veranstaltet. Dazu wurden aus Papptellern lustige Hüte für die Besucher gebastelt und den Saal hübsch dekoriert. Am Nachmittag gab es Kaffee und Kuchen. Es wurde gemeinsam gesungen und ein Auftritt der Kindernarrhalla von Gammelsdorf sowie der Tanzgruppe der SC Bruckberg rundeten das Nachmittagsprogramm ab. Abends wurde noch ein gemeinsames Essen eingenommen. Im Fasching 2002 wurde für das 80-jährige Gründungsfest des Burschenvereins Werbung gemacht. Diese äußerte sich mit der Einladung zum “Kuraufenthalt” während der Festtage in Bruckberg. Von 03.-05. Mai 2002 haben die Bruckberger Burschen ihr 80-jähriges Gründungsfest gefeiert. Mit großer Freude die Mädls dort als Festdamen, für die Burschen gejubelt. Diese drei Tage waren anstrengend und wunderschön zugleich. Um nichts auf der Welt hätten die Mädls diese Ehre als Festdamen vermissen wollen. Auch mit Festmutter, Angelika Niedermeier, und Ehrenfahnenmutter, Therese Götz, hätten die Mädls niemanden besseren als Festmutteln haben können. Die Nachfeier im Oktober bei der Brauerei Wimmer in der Halle war auch wieder spitzenmäßig organisiert und es wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Im November 2002 wurde ein Jugendgottesdienst mit dem Thema „Angst“ gestaltet. Die Bruckberger Kirche „St. Jakobus d. Ä.“ war bis auf den letzten Platz gefüllt. Und anscheinend sangen die Mädls so gut, dass kein Kirchenbesucher aus dem Gottesdienst geflüchtet ist. Dem nachträglichen Hörensagen hat der Bevölkerung dieser Gottesdienst gut gefallen. Erstmals wurde am 24.12.2002 nach der Weihnachtsmesse, gemeinsamt mit den Burschen, Glühwein für die Kirchenbesucher ausgeschenkt. Dies hat so großen Anklang gefunden, dass beschlossen wurde, den Glühwein jedes Jahr auszuschenken. Der Erlös wurde für die Renovierung der Paulibergkirche gespendet. Im Februar 2003 wurde gemeinsam mit den Bruschen ein Faschingsball im Pfarrheim veranstaltet. Der Pfarrfasching war ein voller Erfolg. Zur Unterhaltung spielten die Wolperdinger auf, dazwischen gab es Darbietungen der Narhalla Gammelsdorf. Nach dem Weißwurstessen um Mitternacht tanzte noch die “Bruckberger Garde” für das jubelnde Publikum. Auch beteiligen sich die Mädls mit den Burschen gemeinsam jedes Jahr mit einem Faschingswagen an den Umzügen, die in der Umgebung stattfinden. Im Mai wurde ein neuer Maibaum aufgestellt. Wochen vorher wurde der noch rohe Baum in sein Versteck gebracht und mit viel Liebe hergerichtet. Natürlich musste das Stangerl auch bewacht werden. Und als der Burschenverein sich daran gemacht hat, einen anderen Maibaum zu stehlen, haben die Mädels sich natürlich zur Verteidigung unseres Baumes bereitgestellt. Die Maifeier war wie immer ein schönes Fest, das mit den Burschen verbucht konnte. Im Juni 2003 wurde auch erstmals von den Mädls wieder ein Blumenteppich für Fronleichnam gelegt. Diese Tradition wurde von der Mädchengruppe begründet. Später, als die Mädchengruppe nicht mehr existierte übernahm diese Aufgabe der Frauenbund Bruckberg. Heute teilen sich die Mädls und der Frauenbund diese Aufgabe. So entstehen Jahr für Jahr an verschiedenen Stellen für die Fronleichnamsprozession schöne Teppiche. Im November 2006 wurde erstmals ein Knödelwettessen beim Vereinswirt Strasser veranstaltet. Es hatte sich sehr viele Gruppen dafür angemeldet. Einige Gruppen hatten Fans mitgebracht, die ihre Teams angefeuert haben. Das Gasthaus Strasser platze aus allen Nähten und alle hatten ihren Spaß. Bis tief in die Nacht wurden die Sieger gefeiert. Dieses Knödelwettessen wird von den Mädls nun jedes Jahr durchgeführt. Der Pfarrfasching machte jedes Jahr mit Aufbau und Abbau sehr viel Arbeit. Für das Jahr 2007 kündigten die Burschen einen Streik an. Die Mädls wollten diese neue liebgewonnene Tradition aber nicht aufgeben und suchten einen neuen Platz für den Faschingsball. Ein neues Heim fand der Faschingsball im Landgasthof Hutzenthaler. So wurde aus dem Pfarrfasching schnell der Mädchenball und ist seither eine feste Größe in der Bruckberger Faschingszeit. So gingen die Jahre ins Land und die Mädchengruppe wächst und gedieh weiter. Die jedes Jahr wiederkehrenden Arbeiten und Veranstaltungen wurden mit viel Freude und Elan ausgeführt. Auch wurden regelmäßig Ausflüge mit dem Burschenverein gemeinsam gemacht. An diesen Traditionen hat sich also nichts geändert. Im Jahre 2007 beschlossen die Mädls in einer Sondersitzung sich eine neue Fahne anzuschaffen. Damit nahmen die Vorbereiten für die Fahnenweihe vom 15.-17.05.2009 ihren Lauf.